Crosstriathlon- und Duathlon Europameisterschaften (ETU) Ibiza

Nach einer fast perfekt verlaufender Triathlon und Duathlonsaison 2018, nahm ich (Andi Silberbauer) quasi als Saisonabschluss noch bei der Multisport-EM in Spanien teil. Ab Ende August zielte die gesamte Vorbereitung nur mehr auf diese beiden Wettkämpfe ab. Die Trainingsergebnisse der letzten Wochen zeigte noch nie dagewesene Trainingswerte und so manchmal kalibrierte ich meinen Leistungsmesser nochmals neu, da ich den angezeigten Werten einfach nicht Glauben schenken wollte.

Mit sehr gutem Gefühl ging es dann gemeinsam mit Susi auf zur Reise ins Unbekannte. Zwar kannte ich keine Startlisten, dennoch war das Mindestziel eine Top 10 Platzierung – im Optimalfall Top 6 im Elite-Bewerb.

Zuerst stand der Crossduathlon am Programm. Kurz nach dem Startschuss wurde auf dem verwinkelten, technisch schwierigen Kurs ordentlich Tempo vorgelegt. Dennoch merkte ich sofort, dass ich heute die Spitzengruppe halten kann. So reihte ich mich in einer Gruppe um Platz 2-6 ein. Am Rad machte ich ordentlich Druck um die Gruppe zu sprengen. Ab Rennmitte konnten wir uns dann zu zweit absetzen. Ab dann wurde gegenseitig ständig attackiert um den anderen ein bisschen mehr in die Fresse zu hauen als sich selbst. Beim abschließenden Lauf ging ich dann eher auf Sicherheit, denn ich wollte lieber Bronze gewinnen als voll auf Risiko zu gehen und dann vielleicht doch nur mit einem 4. oder 5. Platz heimzugehen. Den Zieleinlauf konnte ich dann richtig genießen, eine Medaille bei einem internationalen Rennen ist einfach genial. Bei der medal ceremony gehen einem dann die ganzen unermüdlichen Trainingseinheiten der letzten Wochen, Monate und Jahre durch den Kopf – es hat sich jedenfalls ausgezahlt.

Zwei Tage später stand dann noch die Crosstriathlon EM am Plan. Grundsätzlich wäre mir der Kurs extrem entgegen gekommen, jedoch war meine schwächste Disziplin – das Schwimmen – im Vergleich zu den anderen Crosstriathlons extrem überproportional gewichtet (ca.1,1 km schwimmen auf 1:20h Wettkampfdauer vs. normal 1 km schwimmen auf 2 h Wettkampfdauer). Dennoch ging ich motiviert in das Rennen und konnte den Rückstand nach vorne überraschend klein halten. Am Rad angekommen, startete ich sofort meine Aufholjagd, welche bereits nach etwa einer Minute am MTB wieder ein jähes Ende fand. Ich touchierte einen Stein, welcher mir einen Schrauben am Bremskolben abriss. So hing die Bremse nur mehr an einem Schrauben fest – 5 Minuten später löste sich auch noch diese Schraube und der Bremskolben landete in den Speichen. Das restliche Rennen bestritt ich dann mit dem Bremskolben in der linken Hand und mit der rechten Hand betätigte ich Bremse und lenkte. Trotz alldem konnte ich den einen oder anderen Kontrahenten noch überholen. Beim abschließenden Lauf ist es mir dann eigentlich noch richtig gut gegangen, die Motivation war jedoch verständlicherweise futsch. Schlussendlich landete ich mit Platz 16 im Mittelfeld, was mich angesichts der großen Probleme dann doch überrascht hat.

Ergebnisse Crossduathlon (6,4km-18km-4,3km)

3. Platz M-Elite

Bronze ETU European Championships Crossduathlon

1:20:57h (+01:09 min)

Ergebnisse Crosstriathlon (1km-20km-6,0km)

16. Platz M-Elite

1:25:53h (+06:14 min)