Nachdem ich mir letztes Jahr den Vizestaatsmeistertitel beim Crosstriathlon sichern konnte, wollte ich mir heuer den Titel sichern. Ich fühlte mich gut in Form und konnte bei den letzten Radrennen beweisen, dass ich eine Top Radform aufweisen kann. Die Triathlonstaatsmeisterschaft fand heuer bei sehr heißen Bedingungen in Berndorf statt. Es galt ca. 1100m schwimmend, 25km radfahrend und 9km laufend zurückzulegen. Mein Plan sah folgendes vor: max 2,5' beim schwimmen verlieren, 1,5' beim Radfahren und 1' beim laufen einzuholen. Der Wettkampf war heuer außergewöhnlich stark besetzt, dennoch war ich entschlossen mein Ding durchzuziehen. Das schwimmen (ohne Neo) gelang mir ausgezeichnet und ich verlor etwas weniger als angenommen. Am Bike musste ich richtig Gas geben um mein ausgegebenes Ziel zu erreichen, da etwa 60% Asphalt waren und ich vermutlich nur auf den Singletrails Zeit gutmachen würde. Nach einem schnellen Wechsel der Schock: Als ich aufs Rad aufsprang merkte ich sofort dass ich auf die Felge durchschlug. In der nächsten Kurve bestätigte sich meine Vermutung als sich der Reifen "wuzelte". Da ich keine Möglichkeit hatte Luft aufzupumpen, fuhr ich die ersten 20' mit etwa 0,5 bar im Hinterreifen. In jeder Kurve nahm ich viel Tempo raus um das Abziehen des Reifens von der Felge zu verhindern und auf jeder Geraden gab ich Gas. Als ich bemerkte dass ich damit keine Chance habe fragte ich Micky (Nora Racing Team) um einen Airbooster- diesen händigte er mir auch selbstlos aus (vielen herzlichen Dank dafür!!!!). Bei Start und Ziel wollte ich nun mein Rad aufpumpen, jedoch leider gelang mir dies nicht. Nun probierte ich mit verschiedenen kleinen Handpumpen mein Rad aufzupumpen. Erst nach 5 Minuten!!!! Stehzeit konnte ich mit zu hartem Hinterreifen weiterfahren. Nun war der ganze Rythmus und die Motivation weg. Ich genoß die Trails am Limit durchzufahren und in der Ebene fuhr ich zwar schnell aber keinesfalls am Anschlag. In der Wechselzone angekommen, sah ich 3 Konkurrenten welche zwischen 1' und 10'' vor mir waren. Diese versuchte ich noch zu überholen, was mir auch relativ leicht gelang. Danach stellte ich ab und sicherte nur mehr meine Position ab.
Fazit: Nach Analyse des Rennens kann ich bis auf den Defekt, dem Rennen nur positives abgewinnen. Das Schwimmen ohne Neo war für meine Schwimmkünste sehr gut und ich verlor deutlich weniger als vermutet. Am Rad konnte ich trotz der Luftpanne auf den ersten 20' sogar ein paar Sekunden gut machen. Nach der Panne war ich zwar etwas langsamer als die Spitze, da nahm ich aber auf den Asphaltstücken auch deutlich Tempo raus. Beim Laufen war ich sogar über eine Minute schneller als der Sieger. Zusammengefasst wäre es ohne Panne ein sehr enges Rennen um den Titel geworden-Ausgang ungewiss. Ich nehme auf jeden Fall ausschließlich positives mit und Landesmeister bzw. 2. bei der österreichischen Meisterschaft in der AK wird man auch nicht jeden Tag ;).
Next year-next chance